Ausbildung in der Zerspanungstechnik – Ein Blick hinter die Kulissen mit Ausbilder Thomas Schneider

Die Zerspanungsindustrie ist ein entscheidender Bestandteil der modernen Fertigung – ohne sie gäbe es keine Motoren, keine Maschinen, keine präzise gefertigten Bauteile. Doch was steckt eigentlich hinter der Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker oder zur Zerspanungsmechanikerin? Wie sieht der Alltag aus? Und was macht diesen Beruf so besonders?

Wir haben mit Thomas Schneider gesprochen, Ausbilder bei der MetallTech GmbH. Seit über zehn Jahren begleitet er junge Menschen durch ihre Ausbildung in der Zerspanungstechnik – mit Leidenschaft, Geduld und einem klaren Ziel: die nächste Generation gut vorbereiteter Fachkräfte auf den Weg zu bringen.


Herr Schneider, was macht den Beruf des Zerspanungsmechanikers für Sie aus?

„Ganz klar: die Präzision und die Verantwortung. In der Zerspanung arbeiten wir mit Toleranzen im Bereich von Mikrometern – da muss jeder Handgriff sitzen. Gleichzeitig ist es ein unglaublich vielseitiger Beruf. Ob Drehen, Fräsen, Bohren oder Schleifen – jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Und das Beste: Man sieht am Ende, was man geschafft hat. Das motiviert.“


Was erwartet Auszubildende in der Praxis?

„Am Anfang steht das Kennenlernen der Maschinen – erst konventionell, später mit CNC-Technik. Wir üben an echten Werkstücken, lernen Werkstoffe kennen und entwickeln gemeinsam Lösungen für Fertigungsaufgaben. Theorie gehört natürlich auch dazu – etwa Mathe, Technisches Zeichnen oder Werkstoffkunde. Aber bei uns gilt: so viel Praxis wie möglich. Die Azubis sollen schnell selbstständig arbeiten können.“


Welche Fähigkeiten sollten Bewerberinnen und Bewerber mitbringen?

„Technisches Interesse ist die Grundvoraussetzung – das kann man nicht lernen. Wer Spaß an Maschinen, Fertigung und handwerklicher Arbeit hat, ist bei uns gut aufgehoben. Außerdem wichtig: räumliches Denken, Konzentrationsfähigkeit, Mathekenntnisse und Teamgeist. Sorgfalt ist in diesem Beruf alles.“


Was sind typische Herausforderungen in der Ausbildung?

„Der Einstieg in die CNC-Technik kann für viele erstmal eine Hürde sein. Plötzlich geht es um Programmierung, Maschinenparameter und Prozessoptimierung. Aber mit guter Betreuung kommt jeder rein. Schwieriger ist manchmal die Motivation, wenn es mal nicht gleich klappt. Da helfen Erfahrung, Geduld – und klare Ziele.“


Wie begleiten Sie Ihre Auszubildenden durch diese Phase?

„Wir setzen auf praxisnahes Lernen und eine enge Betreuung. Fehler gehören dazu – wichtig ist, dass man daraus lernt. Ich fördere eigenständiges Arbeiten, aber bin immer ansprechbar. Wir bereiten auch gezielt auf Prüfungen vor. Viele Azubis sind am Anfang nervös, aber am Ende stolz, wenn sie das erste Teil selbst gefertigt haben.“


Wie sehen Sie die Zukunft der Zerspanungsindustrie?

„Digitalisierung ist das große Thema. CNC-Maschinen werden immer intelligenter, Fertigungsprozesse automatisierter. Aber: Die Maschinen brauchen Menschen, die sie verstehen und bedienen können. Wer sich heute in diesem Bereich ausbilden lässt, hat beste Zukunftschancen – sowohl in klassischen Betrieben als auch in Hightech-Unternehmen.“


Und was macht Ihnen als Ausbilder am meisten Freude?

„Zu sehen, wie aus schüchternen Schulabgängern selbstbewusste Facharbeiter werden. Das ist jedes Mal ein tolles Gefühl. Wenn ein Azubi das erste komplexe Teil allein fertigt – mit sauberem Finish und perfekten Maßen – dann weiß ich: Meine Arbeit hat sich gelohnt.“


Fazit: Eine Ausbildung mit Zukunft

Das Gespräch mit Thomas Schneider zeigt: Die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker ist viel mehr als das Bedienen von Maschinen. Es geht um Präzision, Technik, Verantwortung – und um persönliche Entwicklung. Wer technisches Interesse mitbringt und Lust hat, etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, findet in der Zerspanung einen Beruf mit Perspektive.


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